Mal ehrlich: Wie oft bist du schon durch LinkedIn gescrollt, hast hier ein Profil angeklickt und bist gleich wieder weitergezogen? Wahrscheinlich öfter, als dir lieb ist. Der Grund: Die Headline. Ja, genau diese kleinen 220 Zeichen, die oft wie ein nachlässiger Lückenfüller behandelt werden.
Denn die Headline ist mehr als ein Satz unter deinem Namen. Sie ist dein erster Eindruck, dein Elevator Pitch, dein Magnet oder eben dein Unsichtbarkeits-Tarnumhang. Wer hier schwach punktet, hat verloren: Kein Scroll-Stopp, kein Connect, kein „Oh ja, den/die merke ich mir“.
Viele Profile scheitern schon hier.
Standardeinstellung: Position + Unternehmen, ein paar vage Selbstbeschreibungen, alte Stationen oder CAPSLOCK-Geschrei. Ergebnis: Unsichtbar. Niemand bleibt hängen. Niemand connectet. Niemand erinnert sich an deinen Namen.
Doch es geht nicht nur um Sichtbarkeit.
Es geht darum, in Sekunden zu zeigen, wer du bist und warum es sich lohnt, bei dir stehenzubleiben. Deine Headline ist dein Mini-Pitch: Sie entscheidet, ob jemand neugierig wird oder direkt weiter scrollt.
5 Prinzipien die dir helfen können
Damit deine Headline wirklich zieht, helfen diese fünf Prinzipien. Lies sie nicht nur, sondern setze sie um. Denn deine Headline ist der erste Eindruck, den andere von dir bekommen.
1. First Impression zählt
Der erste Eindruck entsteht in Sekunden. Deine Headline ist das digitale Pendant zu einem festen Händedruck oder einem Lächeln beim Kennenlernen. Sie muss sofort klar machen, was du tust und warum das relevant ist. Wenn du hier unklar oder austauschbar bist, verlierst du deine Chance, hängen zu bleiben. Denke daran: Niemand liest dein ganzes Profil, bevor er entscheidet, ob er connectet. Die Headline ist dein Türöffner.
2. Skills sichtbar machen
Deine Headline ist der beste Platz, um dein Können zu zeigen. Aber bitte so, dass es auch Menschen außerhalb deiner Fachwelt verstehen. Wenn du dich in Buzzwords oder Branchen-Slang verlierst, wirkt deine Headline exklusiv und nicht im guten Sinne. Wähle Begriffe, die deine Zielgruppe wirklich sucht. Nutze diese 220 Zeichen wie SEO für dein Profil.
3. Keep it simple
Komplexe Formulierungen wirken vielleicht smart, aber sie schrecken ab. LinkedIn ist ein schneller Feed, kein Fachmagazin. Die beste Headline ist die, die in einer Sekunde verstanden wird. Weniger ist mehr: Lieber eine klare, knackige Botschaft als ein Titel, den nur du selbst verstehst.
4. Klarheit schlägt Vage
„Viel Erfahrung“ oder „leidenschaftlich für XY“ sind nett, aber unpräzise. Menschen erinnern sich an konkrete Aussagen. Zeige, was du wirklich kannst, wie lange du es schon machst oder welches Ergebnis du lieferst. Konkrete Aussagen ziehen Blicke an und bleiben hängen.
5. Regelmäßig updaten
Eine Headline ist kein statischer Lebenslauf-Eintrag. Sie sollte sich mit dir entwickeln. Jedes neue Projekt, jeder Karriereschritt kann ein Grund sein, sie anzupassen. Sonst wirkt dein Profil schnell wie ein altes Schaufenster, in dem noch die Winterware von vor zwei Jahren hängt.
Beispiele, wie du es besser machst
Jetzt wird’s praktisch: Hier ein paar Gegenüberstellungen, damit du sofort siehst, was funktioniert und was nicht.



Wichtig bleibt, die Headline aktuell zu halten und damit zeigen, dass die eigene Entwicklung nicht stehengeblieben ist.

Fazit:
Deine Headline ist kein Platzhalter. Sie ist dein Versprechen und dein erster Eindruck. Sie ist der Filter, der entscheidet, ob jemand bei dir hängen bleibt oder weiterscrollt. Darum: Nimm dir Zeit, sie bewusst zu formulieren. Teste verschiedene Varianten, hole dir Feedback von Kolleg:innen oder aus deinem Netzwerk.